Mein Reiseblog
Guter Hoffnung zu sein ist ja prinzipiell etwas Schönes. Der Begriff an sich ist ein durchaus positiver, beinhaltet jedoch auch eine gewisse Komponente von Unsicherheit, die ein Ereignis betrifft, das in der Zukunft liegt. Wir machen uns hoffnungsfroh auf den Weg zum Kap, das diesen Namen trägt. Zum südlichsten Punkt Afrikas. Zumindest ist es der süd-östlichste. Dort, wo die beiden Ozeane sich noch nicht vermischen, denn das berühmte „Kap der guten Hoffnung“ ist von reinem Atlantikwasser umspült und von heftigen Winden umtost, dem...
mehrAankomst. Kapstadt – Das Zweite, das hier auffällt, nachdem man Quartier bezogen und ein wenig herumspaziert ist, sind die Zäune. Zacken, Stacheln, Spieße oder elektrische Drähte, manchmal eindrucksvoll surrend. „Armed Response“ Schilder findet man fast überall. Wir wohnen in Gardens, einem besseren Viertel mit Einfamilienhäusern, in einer hügeligen, sehr grünen Gegend. Sehr schön, eigentlich. Der Ausblick von unserer Terrasse auf das nächtliche Lichermeer ist beeindruckend. Kapstadt ist riesig. Das war schon beim Anflug...
mehrAankomst. Kapstadt – Hier bin ich nun, am anderen Ende der Welt. Beziehungsweise am unteren Ende der Landkarte, wo die Sonne im Norden steht und die Jahreszeit umgekehrt zu unserer daheim ist. Alles anders. Auch die Leute fahren hier auf der „verkehrten“ Straßenseite, das ist sehr gewöhnungsbedürftig und absolut nicht streßfrei. Aber dazu später. Den langen Flug habe ich diesmal sogar ein wenig genossen, weil die Landschaft unter mir so faszinierend war. Auf meinem Platz versperrte eine riesige Tragfläche den Großteil der...
mehrGeich vorweg: ich bin nicht in Louisiana, am Mississipi oder in New Orleans… aber dennoch in „kreolischem“ Gebiet, auf einer Insel im Indischen Ozean: La Reunion. Jenseits des Äquators, Im südlichsten Teil Frankreichs, daher natürlich auch Teil der EU. Darum bin ich da. Kreolisch bedeutet, vereinfacht gesagt, eine Mixtur – aus Europa und „irgendwo in Übersee“: Bevölkerung, Sprache, Kultur, Religion, Essen, alles… Und das kann sehr, sehr spannend sein. Schuld ist der November. Seit ich mich erinnern...
mehrDer Flug nach La Reunion ist lang. Laaaaang. Der Sonnenaufgang über Afrika ist spektakulär, ich kann mich gar nicht satt sehen an diesen tollen Farben und mit meinem Handy gelingt mir immerhin ein brauchbares Foto. Dann fliegt man über das Meer, wieder laaaaang. Wolken und Meer. Mehr Wolken, dann wieder weniger. Jedenfalls ganz viel Meer. Und als der Flieger endlich zum Landen ansetzt, sehe ich noch mehr Meer. Ich stelle ich mich innerlich schon auf eine Wasserung ein. Wirklich in letzter Minute taucht die rettende Landebahn auf. Finde ich...
mehrVon fliegenden Bösewichten, unendlich langen Rolltreppen und dem Geheimnis des Taxifahrens – Das Boarding beginnt überpünktlich: Flughafen Wien, 11:00 – Aeroflot Flug nach St. Petersburg. Der Flug ist gut „gecastet“. Ich stehe in einer Reihe mit mindestens zehn potentiellen Darstellern eines James Bond Films: finsterer Blick, nicht sonderlich attraktiv, markante Nase, kräftiger Körperbau – der typische russische Bösewicht. Dazwischen verstreut einige Damen mit markanten, blonden einander sehr ähnlichen...
mehrVon kreativen Fortbewegungarten, abenteuerlichen Reistrocknungsmethoden und Lärmschutzlamellen – Havanna – Vor einer Woche waren wir noch mitten drin. Dort ist es nicht nur laut, es stinkt auch gewaltig. Als wir an einer belebten Straßenkreuzung fast eine halbe Stunde auf den nächsten Hop On Hop Off Bus warten mußten, spürte ich bereits leichte Übelkeit in mir aufsteigen. Die zahlreichen Oldtimer sind zwar wunderschön anzusehen, sie sind aber Lärm- und Dreckschleudern sondergleichen. Die meisten Autos werden als Taxis verwendet...
mehrVon singenden Brotverkäufern, unartigen Pferden und köstlichem Sockenkaffee – Endlich – es ist zwei Uhr früh. Der letzte Hahnenschrei ist soeben verklungen, wir können beruhigt einschlafen. Wenn nicht wieder irgendwo ein Hund zu bellen beginnt, oder laut klappernd eine Pferdekutsche vorbeifährt, oder ein antiquiertes Motorrad – zumindestens ein wenig Schlaf, für ein, zwei Stunden.? Denn dann beginnt der Hahn wieder. Einer nach dem anderen. Und der singende Brotverkäufer macht seine erste Runde durch die noch finstere...
mehrWas macht eine Taxifahrt gemütlich? Ein gutes, bequemes Auto und ein netter Fahrer. Was macht eine Taxifahrt unvergesslich? Dieser Fahrer. Ein besonders netter. Gemütlich war’s allerdings nur eingeschränkt. Ich erzähle ihm von dem Herrn, der sich als Taxifahrer angeboten hat, „Mr. Pseudo UBER“ und er meint, ich hätte einen guten Instinkt gehabt. Es gibt in Paris falsche Taxis, die zocken einen total ab. Wer meine Reisegeschichte aus Russland kennt, weiß, das abgezockt werden eher meine geringere Sorge ist. Taxifahren in St....
mehrEinen Flug zu buchen ist heute relativ einfach. Suche im internet, nach ein paar clicks hast du die gewünschte Destination an gefälligem Datum und gleich ein Mietauto dazu. Fertig. Ein Reisebüro oder eine Person mit Insiderwissen wäre dennoch die bessere Wahl gewesen. Aber so hab ich dafür mehr zu erzählen… naja. Ich beginne von vorne. Ich habe mich an einem Sonntag vor meiner viewöchigen Wien-Abstinenz noch ausgiebig kulinarisch von meiner Heimat verabschiedet. In einem echten alt eingessesenen, traditionellen Cafe in der Gumpendorfer...
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Renate Reich